Zum Glück konnten wir unsere Zunftreise trotz den diesjährigen Umständen durchführen. Eigentlich war eine Reise in Richtung Basel geplant, welche jedoch verschoben werden musste. Unser Reisemajor Stefan Bantle war deshalb gezwungen, umzudisponieren. Allzu viel Zeit blieb ihm dafür nicht. Dennoch hat er für uns ein feines, coronakonformes Programm zusammengestellt. 22 Zünfter und unser Kandidat Marco konnten der Einladung von Stefan folgen.
Begleitet von unserem langjährigen Chauffeur René Heiniger starteten wir unsere Reise um 08.00 Uhr in Richtung Neftenbach im Winterthurer Weinland und besuchten das Weingut von Nadine Saxer. Ein sehr gepflegtes Gut in leicht erhöhter Lage mit entsprechend schöner Aussicht. Ihr Ehemann Stefan führte uns durch die Kellereien. Kompetent konnte er all unsere Fragen beantworten. Durch die Degustation führte uns Nadine höchstpersönlich. Spannend ist auch das Marketing des Weinguts. Ob Flaschen oder Gläser, im Ausstellungsraum oder auf den Bestellkarten, überall ist das verkehrte A mit einem Tropfen zu sehen. Auch die Namensgebung der Weine ist aussergewöhnlich. So haben wir für unseren Zunftkeller 12 Flaschen vom «Besonderen» gekauft. Eine Assemblage aus Gamaret und Pinot Noir im Barrique gereift.
Nach dem feinen Zmittag auf der Terrasse des Restaurants Bad Osterfingen fuhren wir gemächlich in Richtung Hallau zum Weingut Aagne, welches durch Stefan Gysel, dem Ehemann von Nadine Saxer und Winzer des Jahres 2009, geführt wird. Stefan haben wir bereits am Morgen kennen gelernt und so konnten wir nachmittags auch die Eltern von ihm kennen lernen. Erich und Irma Gysel erwarteten uns ob den Reben mit einem Apéro, bevor wir einen Spaziergang durch die Reben von Hallau zum Gysel-Gut unter die Füsse nahmen. Hier durften wir eine vergnügte und gemütliche Degustation, begleitet von Erichs Posaunenklängen, geniessen. Auch hier konnten wir feststellen, dass die Schaffhauser Weine via auch die Weine aus dem Winterthurer Weinland nichts mehr mit dem ursprünglichen Ruf zu tun haben. Die vielen Auszeichnungen von Weinen der beiden besuchten Weingüter bestätigen dies auch.
Lieber Stefan, wir bedanken uns herzlich für die Organisation dieser gemütlichen und lustigen Zunftreise.
Vielen Dank Reini Walder für den fantastischen Film, in dessen Genuss die Zünfter und deren reizenden Damen bereits am 31.8. am festlichen Samstag Abend zu unserer 40. Jubiläumsfeier kamen.
Es ist eine wahre Freude, den Film der letzten 40 Jahre Rebzunft Uster nochmals anschauen zu dürfen. Viel Spass damit.
Am Freitag, früh morgens um 06.30, begann das Abenteuer Jubiläumsreise wie immer an der Imkerstrasse zu Uster. Sämtliche Zünfter und viele Damen unserer Zünfter, wie auch Rebmeisterin Eveline mit Ehemann Patrick, folgten der Einladung unseres Reisemajors Stefan Bantle.
Den ersten Halt machten wir im elsässischen
Ribeauvillé in der Auberge Zahnacker. Alle freuten sich auf den ersten Kaffee
und Croissants. Für einen kurzen Spaziergang im hübschen Städtchen mit vielen
Fachwerkhäusern hat es gerade noch gereicht.
Es folgte nun die Fahrt durchs Elsass an
Strassburg vorbei durch den Hagenauer Wald Richtung Pfalz. Unser Ziel war das
Hambacher Schloss. Ein Apéro auf der Terrasse des Schlosses mit schönster
Aussicht auf die Pfalz wurde für uns bereitgestellt. Ein typisch pfälzisches
Mittagessen erwartete uns im Anschluss: Saumagen, Bratwurst, Leberknödel und
Riesling(sauer)kraut begleitet von einem Grauburgunder und dem Hambacher
Regent. Vor dem Dessert, Glacé in den Farben Deutschlands, wurde uns anlässlich
einer geführten Besichtigung das Hambacher Schloss vorgestellt. Ein wirklich
imposanter Bau.
Gegen 15.30 Uhr spazierten wir gemütlich
zurück zu unserem Bus, mit welchem uns René Heiniger zu unserer nächsten
Station, dem Parkhotel Maritim in
Mannheim fuhr. Nach dem Zimmerbezug und einem kurzen Moment zum Ausruhen,
bestellte uns Stefan Bantle auf 18.45 Uhr zum Hoteleingang.
Durch die weiten pfälzischen Rebberge
direkt dem Sonnenuntergang entgegen hiess unsere abendliche Station Knipsers
Halbstück zu Bissersheim. Ein tolles Lokal mit idyllischen Innenhof und
umgebauter Scheune und einem klassischen gewölbten Weinkeller. Der gebürtige
Engländer Tom, vom nahen Weingut Knipser, erwartete uns im Innenhof mit
Schaumwein und Riesling und begleitete uns im Anschluss mit den passenden
Weinen und Erklärungen durch das exzellente Nachtessen in der neu umgebauten
Scheune. Man spürte ihm die Leidenschaft und Liebe zum pfälzischen Wein an.
Natürlich konnten wir nicht widerstehen, einige Flaschen Wein für unseren
Zunftkeller zu kaufen.
Zum warmen Ziegenkäse servierte er uns zwei
verschiedene Rieslinge. Das kross gebratene Entrecôte mit mediterranem Gemüse
passte sehr gut zu den beiden Spätburgunder. Zum lauwarmen Zwetschgenküchlein
mit Vanilleglacé servierte Tom einen passenden Gewürztraminer Spätlese.
Wohl genährt und mit schönen Erlebnissen
ging der heutige Tag langsam dem Ende entgegen. Um 23.30 Uhr waren wir zurück
im Hotel Maritim.
Am Samstag um 8.45 Uhr hatten wir unser
nächstes Aufgebot. Speyer war heute Morgen unser Ziel. Ein hübscher ruhiger Ort
südlich von Mannheim. Die durchschnittlich 2.5 Mio. Tagesbesucher jährlich
waren kaum anzumerken. Man fühlte sich sofort wohl in Speyer. Hier durften wir
zwischen einer Domführung und einem geführten Stadtrundgang wählen. Am liebsten
hätte man wohl beides gemacht. Es blieb aber genügend Zeit um das eine oder
andere nachzuholen. Gegen Mittag fuhren wir zurück ins Hotel nach Mannheim, wo
uns ein Apéro mit Weinen und kleinen Häppchen erwartete. So konnten wir
gestärkt den freien Nachmittag in Angriff nehmen. Man sieht der Stadt Mannheim
an, dass sie nach dem Krieg wieder aufgebaut werden musste. Der Charme einer
alten Stadt, wie wir es in der Schweiz gewohnt sind, fehlt.
Der Samstagabend war nun unserer
Jubiläumsfeier zum 40-jährigen Bestehen der Rebzunft Uster gewidmet. Urs B. und
Reini gelang es, den in die Jahre gekommenen Hotelsaal in einen würdigen
Festsaal umzugestalten. Die Tische waren in Weiss gehalten. Geschmückt mit
Blumen und schwimmendem Kerzenlicht in breiten Vasen. Seitlich wurde der Saal
ebenfalls mit viel Blumen und dezent farbigem Licht geschmückt. Nach Aussagen
des Hotelpersonals war der Saal noch nie so schön eingerichtet. Ein würdiger
Rahmen für unsere Feier! Zum Einstieg wurde uns ein Aperitif serviert, so
konnten wir den schönen Saal bewundern. Sanft wurden wir zu Tische gebeten und
von Urs und Reini zur Jahresfeier begrüsst. Es wurde uns auch die Band
Jazzkartell vorgestellt, welche uns während des ganzen Abends dezent
begleitete. Der Zunftmeister wurde nun gebeten, seine Festansprache zu halten.
Im Anschluss servierte man uns zur
Vorspeise einen gebratenen Hasenrücken im Schinkenmantel mit schwarzen Nüssen
und Rapunzelsalat in Himbeermarinade. Der Hauptgang bildete ein Kalbsfilet auf
Marsalajus mit Mini-Auberginen und zweierlei Süsskartoffeln. Dazwischen
präsentierte uns Reini seine Bildeinlage über uns Zünfter. Witzig angereichert
fanden wir uns Zünfter alle in irgendeinem Bild ob in alten Jahren oder in
neuerer Zeit. Ein tolles Zeitdokument.
Das Dessertbuffet rundete unsere gelungene
Jahresfeier ab. Urs und Reini haben den Tarif durchgegeben und die Latte für
die künftigen Jubiläumsfeiern hoch angesetzt. Es gebührt Euch ein grosser Dank
für die Organisation der Jubiläumsfeier!
Am Sonntagmorgen, unserem dritten Tag der
Reise, führte uns Stefan Bantle nach Heidelberg. Wir besuchten das Schloss mit
der herrlichen Aussicht auf Heidelberg und dem riesigen Weinfass, in welchem in
früheren Zeiten der 10te, welche das Fussvolk in Form von Trauben (weiss oder
rot) abgeben musste, zu einer „Assemblage“ von 220’000 Litern zusammengeführt
wurde. Man darf davon ausgehen, dass die Herrschaften den Wein kaum selber
getrunken haben und ihn das normale Fussvolk trinken „durfte“.
Bevor das Mittagessen im Garten des
Restaurant Nepomuk bei der alten Brücke serviert wurde, blieb noch etwas Zeit,
die Altstadt von Heidelberg zu besichtigen.
Langsam mussten wir nun den Heimweg in
Angriff nehmen und verliessen das schöne Heidelberg in Richtung Karlsruhe,
Stuttgart nach Empfingen. Unsere letzte Station war das Restaurant
Empfingerhof. Fünf Minuten ab der Autobahn und bestens geeignet für eine letzte
Vesper.
Währschaft wie das erste Essen am Freitag
auf dem Hambacher Schloss rundete das Buffet mit Fleischkäse, Schinken,
Würsten, Kartoffelsalat und Teigwarensalat den kulinarischen Teil unserer Reise
ab. Erstaunlich, wie viel Hunger unsere Reisegruppe schon wieder hatte…
Sicher wie gewohnt führte uns René Heiniger
anschliessend zurück nach Uster, wo uns zu „unguter“ Letzt
Regenwetter erwartete. Um 20.00 Uhr ging unsere Reise zu Ende.
Wir danken Stefan Bantle ganz herzlich für
die tolle Reise in die Pfalz! Es war alles bestens organisiert und alles
klappte wie am Schnürchen. Wir freuen uns auf die nächste Reise.