45. Zunftreise ins Waadtland und Wallis, 30. August – 1. September 2024

Freitag, 30. August 2024
Pünktlich um 8.15 Uhr starteten wir mit viel Vorfreude unsere dreitägige Zunftreise mit unseren Damen Richtung Waadtland und dem Kanton Wallis.
Wie schon auf früheren Reisen machten wir unseren obligatorischen Kaffee- und Gipfelihalt in Wangen an der Aare im Hotel Al Ponte. Auf der Weiterfahrt nach Montreux vermittelte uns Stefan B. einige statistische Daten, welche uns aufzeigten, wie gross die Kantone Waadt und Wallis sind und wie viele Rebflächen die beiden Kantone zu bieten haben.
Ab Bahnhof Montreux ging es dann steil aufwärts. Mit der MOB (Montreux Oberland Bernois-Bahn) fuhren wir mit maximal 24 km/h zur Station Haut-de-Caux. Das war eine gemütliche halbstündige Fahrt mit der Zahnradbahn. Oben angekommen, erwartete man uns im Restaurant CouCou, einem Ort mit fantastischer Sicht auf den Genfersee und die Berge. Auf rund 1100 m ü. M. herrschte fast etwas alpine Stimmung, war es doch auch ein paar Grad kühler als unten am See. Serviert wurde uns ein kleiner gemischter Salat, ein feines Mistkratzerli mit Ofenkartoffeln, gefolgt von einem karamellisiertem Apfel mit Vanilleglacé.
Nach der Rückfahrt nach Montreux ging es weiter das Rohnetal aufwärts Richtung Salgesch. Diese Fahrt nutzten die meisten für ein erholsames Nickerchen. In Salgesch angekommen besuchten wir die Weinkellerei von Diego Mathier. Seit Jahren werden hier die tollsten Weine produziert. Die Weinkellerei wurde so auch als Beste des Jahrzehnts ausgezeichnet. Wir durften einige der Weine aus verschiedenen Lagen im Rhonetal degustieren und uns von der Qualität überzeugen. Natürlich kauften wir einige Flaschen für unseren Zunftkeller.
Ein viertelstündiger Spaziergang führte uns anschliessend ins hauseigene Restaurant Barrique, wo wir auf einer lauschigen Terrasse bei milder Temperatur ein Raclette genossen. Mit viel Charme wurden uns verschiedene Käse aus dem ganzen Wallis serviert. Gesättigt und zufrieden suchten wir nun unser Hotel in Sion auf. Ein kleiner Verdauungstrunk im Hotel durfte natürlich nicht fehlen.


Samstag, 31. August 2024
Nach dem Frühstück trafen wir uns um 9.30 Uhr vor dem Hotel und fuhren gemütlich nach Bex. Hier besichtigten wir «Les Mines de Sel de Bex». Ein spannender Ort, an dem man Salz abbaut. Mit einer kleinen Schmalspurbahn fuhren wir 1.6 km durch Stollen in den Berg. Die hochmotivierte und engagierte Dame, die uns begleitet hatte, machte eine tolle Führung und erklärte uns die Geschichte der Mine und wie die Arbeiter die Stollen von Hand und in mühsamer Arbeit mit Meissel und Bickel aus dem Berg gehauen haben. Höchst eindrücklich! Einige Schächte konnte man erst später mit Schwarzpulver aus dem Berg sprengen. Seit rund 500 Jahren baut man hier Salz ab. Für Salzeinkäufe als Geschenk oder für den Haushalt blieb im Anschluss genügend Zeit.
Am Nachmittag war Zeit eingeplant, um Sion zu erkunden oder das Erlebte mit einem Mittagsschläfchen zu verdauen.
Um 17.45 Uhr trafen wir uns wieder vor dem Hotel. Eine kurze Fahrt nach Savièse, oberhalb von Sion, führte uns ins Relais du Mont d`Orge. Ein wunderschöner Ort, mit toller Aussicht auf Sion, der Basilika Valère aus dem 12. Jahrhundert und auf das Schloss Tourbillon aus dem 13. Jahrhundert. Gegessen haben wir dann auch wie Schlossherren- bzw. Damen. Der Koch, welcher von Paul Bocuse ausgebildet wurde, zauberte ein köstliches Menu auf unsere Tische: Terrine de Canard oder Carpaccio de Poulpe und Tartare de Thon gefolgt vom Duo de Poissons oder Pavé de Veau du Simmental und alles mit feinstem Gemüse garniert. Anschliessend eine Auswahl von Käse sowie Nougat Glacé. Für die passenden Weine sorgten zwei Weinproduzenten, welche schon zum Apéro anwesend waren und ihre Weine präsentierten. Es war ein wunderschöner Sommerabend und eine würdige Jahresfeier. Wohlgenährt und voller Eindrücke waren wir um 22.30 Uhr zurück im Hotel.

Sonntag, 1. September 2024
Nach dem Frühstück und dem Auschecken besammelten wir uns um 9.30 Uhr bei unserem Car. Die Reise ging nun weiter Richtung Genfersee. Ab Le Bouveret am obersten Zipfel des Lac Léman genossen wir eine Schifffahrt bei wiederum bestem Wetter auf dem Raddampfer «Italie». Wir fuhren am Schloss Chillon vorbei nach Vevey Marché. Mit einem Glas Aigle Les Murailles in der Hand konnte man die Fahrt vorzüglich geniessen.
Unsere nächste Station war der Lac de Bret. Eine halbstündige Fahrt durch das Lavaux Gebiet, führte uns zum Restaurant Lac de Bret. Hier wurden wir gut bürgerlich verpflegt. Wir hatten ja auch schon lange nichts mehr im Magen… Als Vorspeise gab es Lachs, Fischterrine, Crevetten und / oder Pfifferlinge, anschliessend falsches Rindsfilet mit Morcheln und Kartoffelgratin mit den passenden Weinen aus der Region (Chexbres) dazu, zum Dessert Himbeerglacé, Tiramisu und ein Pannacotta.
Wieder einmal gut genährt, genossen wir im Anschluss die Fahrt über Land durch das hügelige Hinterland des Kantons Waadt und dem Kanton Freiburg via Bern nach Burgdorf. Hier machten wir einen Zwischenhalt, um die alte Zähringerstadt etwas näher kennen zu lernen. Zwei Damen-Guides führten uns durch die Altstadt und erzählten uns viel Wissenswertes und auch spannende Anekdoten über Burgdorf.
Die letzte Erfrischung genehmigten wir uns anschliessend im Car. Um 19.15 Uhr waren wir alle gesund und munter und mit vielen Eindrücken wohlbehalten wieder zurück in Uster.
Wir hatten drei wunderbare Tag bei schönstem Wetter erlebt. Uster erwartete uns allerdings bei strömendem Regen während eines heftigen Gewitters. Uns hat dies nicht bekümmert!
Ein grosser Dank geht an Stefan B. und seine Frau Sandra, welche diese grossartige Reise für uns rekognosziert und organisiert haben.

Banner der E.E. Zunft zu Weinleuten

44. Zunftreise nach Basel-Stadt und Besuch der E.E. Zunft zu Weinleuten, 26. August 2023

20 Zünfter folgten der Einladung unseres Reisemajors Stefan B. zu unserer 44. Zunftreise.
Ziemlich pünktlich um 07.15 Uhr fuhren wir mit dem «prallgefüllten» Car zu unserer ersten Etappe Richtung Basel. Wie gewohnt machte Stefan daraus ein kleines Geheimnis, so erfuhren wir erst im Car vom Programm des Morgens dieses 26. August 2023.

Gipfelihalt in Schweizerhalle. Unsere erste Etappe war das erst kürzlich eröffnete Besucherzentrum «Salina Helvetica». Gestärkt durch Gipfeli und Kaffee wurden wir von einer charmanten Mitarbeiterin durch die Salzindustrieanlage geführt. Es war ihre allererste Führung, die sie ausgerechnet mit 20 wissbegierigen Zünftern absolvieren musste. Sie hat sich durchgekämpft und uns einiges Spannendes gezeigt und erklärt.


Nach dem alkoholfreien Apéro mit selbst gewürzten Pommes Chips fuhren wir frühzeitig ab, um pünktlich an unserem nächsten Ziel einzutreffen.

Vor dem imposanten Landgasthof Basler Hof in Bettingen, empfing uns der Zunftmeister der E.E. Zunft zu Weinleuten, Basel, zusammen mit Alt-Meistern, Alt-Vorgesetzten und Vorgesetzten seiner Zunft. Eine grosse Basler Zunft, welche wir im Jahr 2018 in Uster begrüssen durften.
Nach den Begrüssungsansprachen des Zunftmeisters Samuel Schüpbach und dem Zunftmeister der Rebzunft Uster, Peter Kühne, genossen wir zusammen ein feines Mittagessen.


Gemeinsam fuhren wir nach dem Essen zum Park bei der Fondation Beyeler, von wo aus wir aus der Ferne einen guten Blick auf den Rebberg von Riehen erhaschen konnte. Dem Regen war der Umstand geschuldet, dass wir von einer Begehung des Rebbergs absehen mussten, damit dieser seinem Flurnamen „Riehener Schlipf“ nicht gerecht werden durfte.


Doch von weitem kamen die Ausführungen zur Lage des Rebbergs von Silas Weiss vom Weingut Riehen, ebenso gut zur Geltung. Danach spazierten wir durch den Sarasinpark zum Weingut an die Degustation der Weiss- und Rotweine von Silas Weiss mit weiteren Erklärungen zum Ausbau seiner Weine und zu seinem Weingut.

Unsere nächste Etappe bildete das wunderschöne, jahrhundertealte Zunftlokal „Mentelin-Hof“ der E.E. Zunft zu Weinleuten, dem alten Sitz des Bischofgerichts, direkt am Münsterplatz. Nach einem Glas Weisswein durften wir gegenüber im Kreuzgang und um das imposante Münster herum Erklärungen zu den Fresken und der Geschichte des Münsters geniessen. Der anschliessende Apéro Riche im Zunftlokal wurde rege für Gespräche und Bildung neuer Freundschaften genutzt. Es war ein toller Tag, den wir zusammen mit den Basler Zünftern geniessen konnten.


Wir danken der E.E. Zunft zu Weinleuten, insbesondere dem Zunftmeister Samuel Schüpbach, für die Einladung und tadellose Organisation sehr herzlich und zünftig. Ein Dank gilt natürlich auch unserem Reisemajor Stefan Bantle.